Es war ein gewöhnlicher Abend in der dystopischen Metropole Neo-Tokyo, wo sich das Leben schnell abspielte und die Straßen von futuristischen Neonlichtern und schwelenden Rauchsäulen erhellt wurden. Als Pizzalieferantin hatte ich meinen geregelten Platz in dieser Welt gefunden – ich lieferte schnell und effizient Essen aus, um den hungrigen Bewohnern der Stadt zu dienen und meine Familie zu ernähren.
Eines Abends erhielt ich eine Lieferung zu einem mysteriösen Kunden namens „Mr. Johnson“. Ich hatte ihn schon mehrmals beliefert und jedes Mal hatte er mich gebeten, eine spezifische Route zu fahren, die um alle Kreisverkehre herumführte, und andere seltsame Wege einschlug, die unnötige Zeit verschwendeten. Aber er hinterließ immer großzügige Trinkgelder, also gehorchte ich.
An diesem Abend jedoch hatte ich keine Zeit für seine üblichen Eskapaden. Ich befand mich bereits in Verzug und musste schnell eine andere Route wählen, um die Lieferung pünktlich abzuschließen. Ich beschloss, die Abkürzung zu nehmen, die mich direkt zu seiner Adresse führte.
Als ich an seiner Tür klopfte, wurde ich von einem Mann begrüßt, der aussah wie Mr. Johnson – aber er war es nicht. Er trug ein schwarzes Hemd und eine Sonnenbrille, die seine Augen verbargen, und er lächelte mich seltsam an.
„Was zum Teufel…“ stammelte ich.
„Ah, ich sehe, du hast dich für die Abkürzung entschieden“, sagte der Mann.
Ich war verwirrt und fragte ihn, wer er war und was er von mir wollte.
„Ich bin ein Agent der Widerstandsgruppe gegen die Regierung von Neo-Tokyo. Mr. Johnson war einer unserer Kontaktpersonen, aber er wurde von der Regierung gefangen genommen. Er hat mir gesagt, dass ich dich erwarten würde, und dass du den Hinweis erhalten würdest, den er für dich hinterlassen hat.“
Ich war geschockt. Die Regierung von Neo-Tokyo war berüchtigt dafür, jeden zu unterdrücken, der gegen ihre Kontrolle aufbegehrte. Und jetzt wurde ich in diese Rebellion hineingezogen.
Der Mann übergab mir einen Umschlag und erklärte, dass ich ihn an einen bestimmten Ort bringen sollte, um weitere Anweisungen zu erhalten. Ich öffnete den Umschlag und fand ein verschlüsseltes Nachrichtenblatt, das die geheimen Pläne der Regierung enthielt, um die Kontrolle über die Stadt zu übernehmen.
Ich wusste, dass ich in Schwierigkeiten war und dass ich sofort handeln musste. Ich nahm den Umschlag und rannte so schnell ich konnte aus dem Gebäude. Ich spürte, dass ich von jemandem verfolgt wurde und ich hörte Schritte hinter mir.
Ich erreichte schließlich einen Ort, wo ich dachte, dass ich sicher war, und öffnete den Umschlag erneut. Aber zu meiner Überraschung enthielt er keine geheime Nachricht, sondern nur eine kleine Nachricht, die lautete: „Danke, dass du immer meine verrückten Route gefahren bist.“
Ich konnte nicht anders, als zu lachen. Es stellte sich heraus, dass ich die ganze Zeit von Mr. Johnson verarscht worden war. Der Widerstandsagent, den ich getroffen hatte, war auch nur ein Teil seines Scherzes.
Ich schüttelte den Kopf und machte mich auf den Weg zurück zu meinem Laden, froh darüber, dass ich nicht in echte Schwierigkeiten geraten war. Es war ein Abend voller Überraschungen und ich schwor mir, dass ich in Zukunft immer die verrückten Routen fahren würde, wenn ich von Mr. Johnson bestellt wurde. Man weiß schließlich nie, welche Art von Abenteuer man erleben kann.
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